September 2015

Ein arabischer Nachmittag in Westfalen

von Wolfgang Reuter [Tinnunculus 1/2011]

 

Durch einen Zufall lernte ich Hussein aus Dubai in Aachen bei einem LKW-Händler kennen.

Wir, mein Jagdfreund Thomas und ich, suchten für Thomas einen neuen LKW, da wir vor unserem Termin im Autohaus noch mal eben eine Krähe gebeizt hatten, stand Else, mein Wanderfalke im 8 Flug, verhaubt und mit gespannten Kropf in meinem Auto.

Während wir noch die angebotenen Fahrzeuge verglichen sprach mich der Partner des Händlers, ein Syrer, an und fragte mich geradewegs, was der Falke denn kosten solle, den er gerade in meinem Auto entdeckt hatte. Meine Antwort auf diese Kaufanfrage, dass wohl der gesamte LKW-Bestand nicht ausreiche, um diesen Falken zu bezahlen, sorgte für allgemeine Erheiterung.

Der Händler stellte mir dann aber seinen Kunden, einen jungen Mann vor, der sich als Hussein aus Dubai vorstellte und mir sogleich  Bilder seiner Falken auf seinem Handydisplay zeigte.

Wie sich herausstellte, weilte Hussein mit einer größeren Gruppe in Aachen, deren einzelne Mitglieder im Klinikum Aachen medizinisch behandelt wurden. Da mir der junge Mann auf Anhieb sympathisch war, lud ich Ihn für den folgenden Samstag zur Krähenbeize in einige Reviere ein, die wir auch bei unserer  Krähentagung in Hambach nutzen.

 

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